Der starke Regen führte mittlerweile in Nieder- und Oberösterreich bereits zu sehr starken Überflutungen. In OÖ schwerpunktmäßig im Bezirk Perg, vor allem im Bereich Schwerberg und Mauthausen. Da Eferding noch immer sehr „trocken“ war und deshalb freie Einsatzkräfte zur Verfügung standen, wurde am Vormittag wieder FUB-Alarm für den „Wasserzug“ und den „Pumpzug“ gegeben.

Abfahrt war um 11:00 im Konvoi Richtung Einsatzgebiet.

Von unserer Gemeinde rückten die Feuerwehren Haizing, Hartkirchen und Öd in Bergen aus. FF Hilkering und Tank Öd in Bergen verblieben in der Gemeinde um auch den Brandschutz in Hartkirchen aufrecht zu erhalten.
Bereits auf der Hinfahrt in den Bezirk Perg mussten wir weite Umwege in Kauf nehmen, da es bereits vielfach zu lokalen Überflutungen gekommen war. Unser geplantes Einsatzgebiet, die Gemeinde Schwertberg, erreichten wir gar nicht mehr, da sie bereits komplett vom Wasser eingeschlossen war. 

So unterstützten die Kräfte des Bezirkes die Feuerwehren in und um Mauthausen. Die Tätigkeiten hier waren sehr vielfältig. So mussten Menschen und Tiere per Zille aus überfluteten Bauernhäusern gerettet werden oder ganze Ortsteile wegen rutschender Hänge evakuiert werden. Auch im Ortszentrum von Mauthausen mussten Wohnblocks oder auch das zentrale Wählamt der Post geräumt werden. 

Am Abend begann dann der Pegel wieder zu sinken und mit dem abfließenden Wasser begann die eigentliche Arbeit, das Auspumpen voll gelaufener Keller. Eine Arbeit, die bei einem großen Wohnblock schon sehr zeitintensiv werden kann.

Gegen Mitternacht waren die ersten Keller wieder frei. Weitere konnten noch nicht frei gepumpt werden, da erst das weitere Sinken des Wasserpegels abgewartet werden musste. Darum wurde der Einsatz fürs erste beendet und die Einsatzkräfte des Bezirks Eferding machten sich wieder auf den Heimweg.

Alle dachten, dass mit Rückgang des Wassers das Gröbste überstanden wäre und wir auch diesmal wieder glimpflich davon gekommen sind. Doch es kündigten sich bereits weitere, noch heftigere Niederschläge an und der Boden konnte schon jetzt, auch bei uns, kein weiteres Wasser mehr aufnehmen.

Am Sonntag, den 11. August 2002, begann es wieder intensiv zu regnen. Die Grafik des Wasserstandes der Donau in Linz zeigt eindrucksvoll, was noch auf uns zukommen sollte.

"Ein Bericht von OLM Andreas Füreder, FF Hartkirchen"

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